Keynotes
Dienstag, 6. März 2018, 11.00-13.00h
Romy REIMER (FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V.): Anerkennung genügt (nicht)!
Romy Reimer ist Sozialökonomin und hat sich im Rahmen Ihrer Dissertation mit dem blinden Fleck der Annerkennungstheorien beschäftigt. Sie setzt sich kritisch mit Anerkennungspolitik und –diskursen auseinander und verweist auf die Ersatzfunktion die Anerkennung, z.B. in Form von wertschätzendem Miteinander und Achtung verschiedener Identitätsentwürfe hat.
Und sie zeigt auf, was es braucht, damit „Anerkennung“ nicht zur Legitimation bestehender Machtordnungen führt sondern Teil einer theoretisch fundierten Gesellschaftskritik und wirksamem politischen Handeln wird.
Aktuell ist sie tätig im Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind gemeinschaftliche Wohnformen bei Pflegebedürftigkeit, gender- und kultursensible Pflegeangebote, inklusive Wohnmodelle im Quartier/Dorf und Partizipation sozial benachteiligter Gruppen in Wohnprojekten.
Ruth PATRICK (University of Liverpool): Die „Sozialschmarotzer“-Debatte und ihre Auswirkungen auf Armutsbetroffene und Sozialsystem
Vortrag in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung
Ruth Patrick ist seit 2016 an der School for Law and Social Justice an der University of Liverpool als Postdoctoral Researcher tätig. In ihren Forschungstätigkeiten und Publikationen beschäftigt sie sich vor allem mit den unmittelbaren Auswirkungen der britischen Sozialhilfe-Reform und der damit verbunden „Sozialschmarotzer“-Debatte auf Armutsbetroffene und Sozialsystem, sowie mit partizipativen Ansätzen in der Bekämpfung von Armut, Ausgrenzung und Ungleichheit und arbeitet dabei auch eng mit britischen Service-User-Gruppen und Aktivist*innen zusammen.
Intervention der Plattform Sichtbar Werden in Zusammenarbeit mit dem Forumtheater InterACT
"Sichtbar Werden" ist eine österreichweite Plattform von Selbstorganisationen und Interessensvertreter*innen von Menschen mit Armutserfahrungen innerhalb der Armutskonferenz. InterACT aus Graz ist eine professionelle Theater- und Kulturinitiative, die Theater und szenisches Spiel für eine Kultur des Dialogs und des Zusammenlebens, für Empowerment und Partizipation sowie für persönliche und soziale Veränderungsprozesse nutzbar macht.