Von allem genug, von nichts zu viel
Schritte zu einem ökologisch und sozial gerechten Ressourcen- und Energieverbrauch
Dachorganisationen übergeben 10 Maßnahmen für einen sozial-ökologisch gerechten Ressourcenverbrauch an Politik
Allianz der Umweltbewegung und Die Armutskonferenz haben gemeinsam einen 10-Punkte-Plan an Bundesministerin Leonore Gewessler sowie an die sozial- und umweltpolitischen Sprecher*innen aller Parlamentsklubs übergeben. Darin fordern sie einen gerechten und ökologischen Umgang mit Ressourcen und Energie. Anhand konkreter Maßnahmen zeigen die beiden Dachorganisationen, wie es gelingen kann, innerhalb ökologischer Belastungsgrenzen eine hohe Lebensqualität und soziale Absicherung für alle zu ermöglichen.
Caroline Krecké, Nachhaltigkeitsexpertin von ÖKOBÜRO: „Im Durchschnitt dürften wir pro Kopf und Jahr nur 7 Tonnen Material verbrauchen, um innerhalb der Belastungsgrenzen unseres Planeten zu bleiben. Aktuell liegen wir ca. beim Dreifachen dieses Wertes.“ Der übermäßige Verbrauch von Energie, Rohstoffen und Flächen verstärke den Klimawandel und führe zu Umweltverschmutzung, Artenverlust und wachsender sozialer Ungleichheit.
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
HINTERGRUNDPAPIER
Tagung am 14.11.2023 in der Urania Wien
Können wir erfüllt leben und dabei gleichzeitig unseren Planeten schützen? Welche Rahmenbedingungen braucht es, um unseren Energie- und Ressourcenverbrauch so zu reduzieren und zu verteilen, dass alle die Chance auf ein gutes Leben haben?
Diesen Fragen standen im Zentrum der gemeinsamen Veranstaltung von ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung und der Armutskonferenz Österreich am 14. November, an der rund 140 Personen aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen teilnahmen. Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen, Praktiker*innen aus dem Sozialbereich und aus dem Bereich Ökologie sowie Menschen mit Armutserfahrung disktuierten darüber, wie eine ressourcenschonende, lebenswerte Zukunft gestaltet werden kann und welche Schritte es dazu seitens der Politik braucht.
Veranstaltungs-Rückblick und Ergebnisse
Nach der Begrüßung durch die Organisationen und das Ministerium für Klimaschutz fanden zwei Impulsvorträge statt:
Anke Schaffartzik | CEU
Versorgen und vorsorgen: Zum guten Leben für alle mit Klima-, Biodiversitäts- und Umweltschutz?
Richard Bärnthaler | WU Wien
Klimakrise als Verteilungskrise – Konsum- und Produktionskorridore als Eckpfeiler einer Just Transition?
Im darauf folgenden Bühnengespräch mit Beiträgen aus dem Publikum diskutierten die beiden Wissenschaftler*innen mit Anna Leiter von Global 2000, Martin Schenk von der Diakonie / Armutskonferenz und Hedy Spanner von der Plattform Sichtbar Werden.
"Wie viel Energie und Ressourcen brauchen wir als Gesellschaft für ein gutes Leben? Wie kann unser Alltag ökologisch und sozial gerechter werden?"
Danach wurden in vier Worshops zu den Themenschwerpunkten Mobilität & Verkehr, Bauen & Wohnen, Ernährung & Landwirtschaft und Freizeit & soziale Teilhabe partizipativ Lösungsansätze erarbeitet und festgehalten.
Die erareiteten Lösungsansätze aus den Workshops
Fotos und Impressionen der Tagung
Hintergrund des Projekts
Die Veranstaltung ist eingebettet in ein Förderprojekt des Klimaschutzministeriums, das eine breite gesellschaftliche Debatte rund um ökologisch sinnvollen, ebenso wie sozial gerechten Ressourcenverbrauch zum Ziel hat. Der Projektschwerpunkt auf Rahmenbedingungen soll dabei helfen, die Diskussion rund um Ressourcenschonung und Klimaschutz von der individuellen Entscheidungsebene (z.B. Kaufentscheidungen einzelner Personen) wegzubringen, und vermehrt politische Verantwortung für das Schaffen klimafreundlicher, ressourcenschonender Strukturen für eine lebenswerte Zukunft ins Zentrum zu stellen.
Die Empfehlungen, die im Rahmen des Projekts und der Veranstaltung entstehen, werden Anfang 2024 im Rahmen eines Hintergrund- und Empfehlungspapiers veröffentlicht und an politische Entscheidungsträger*innen übergeben.
Detaillierte Nachlese zur Tagung und weitere Infos