Wiener Spendenparlament 1998-2017
Das war das Wiener Spendenparlament
Das Wiener Spendenparlament setzte sich dafür ein, dass Lücken im sozialen Netz geschlossen werden. Unterstützt wurden Projekte und Initiativen, die sich für Menschen engagieren, die von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind, und die dazu beitragen, dass Menschen am Rand der Gesellschaft wieder in diese integriert und ermächtigt werden, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Mitstimmen in der Parlamentssitzung
Wer mindestens 75 Euro im Jahr einzahlte, bestimmte in der Spendenparlamentssitzung mit, wofür die Spenden verwendet werden sollten. Die eingegangenen Spenden wurden 1:1 an die Projekte weitergegeben. Alle Mitarbeit geschah ehrenamtlich. Aussendungen und Büromaterial wurden von der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Gabriel Lansky übernommen.
Gegründet wurde das Wiener Spendenparlament im Herbst 1998 nach dem Vorbild des Hamburger Spendenparlaments auf Initiative der Diakonie und Michael Chalupka. Von 1998 bis 2017 wurden 96 Projekte mit der Gesamtsumme von € 263.771,- unterstützt (siehe Liste).
Der direkte Kontakt zwischen SpenderInnen und Initatitiven
Die eingereichten Projekte wurden von einer Begutachtungskommission geprüft und in der Spendenparlamentssitzung von deren VertreterInnen vorgestellt. Anschließend konnten die ParlamentarierInnen Fragen stellen und diskutieren. Dieser unmittelbare Kontakt zwischen SpenderInnen und unterstützten Initiativen wurde, wie vielfach bestätigt, sehr geschätzt und stellte die Besonderheit des Wiener Spendenparlaments dar. Im folgenden Jahr wurden die Projekte besucht und die SpenderInnen bekamen einen Bericht darüber.
Einige Berichte: Arge MIK , Jugendchance , LernLEO , Romano Centro , SeniorInnenwohnheim Tivoli
Unglaublich viele gute Ideen und engagierte Menschen
Renate Schütz und Erika Poeschl haben über viele Jahre die Bürotätigkeit für das Spendenparlament übernommen und waren im Vorstand und in der Begutachtungs-Kommission aktiv. Sie berichten:
„Die Arbeit für das Spendenparlament hat uns den Blick geöffnet für das, was es hinter der schönen Fassade Wiens auch noch gib, nämlich Armut, Ausgrenzung, Einsamkeit.... Gleichzeitig haben wir aber auch erfahren, dass es unglaublich viele gute Ideen und sehr engagierte Menschen gibt, die dagegen ankämpfen. Die Höhepunkte unserer Arbeit waren die Besuche bei den vom Spendenparlament unterstützten Projekten. Dabei kam es zu persönlichen Gesprächen mit den MitarbeiterInnen der verschiedenen Einrichtungen und auch mit den Menschen, die davon profitieren. Oft haben wir an den Aktivitäten der Projekte teilgenommen und konnten so unmittelbar erleben, wie Ideen realisiert werden. Unseren Spenderinnen und Spendern darüber zu berichten, hat uns immer Spaß gemacht. Gerne hätten wir bei den jährlichen Spendenparlamentssitzungen größere Beträge verteilt, aber zu sehen, dass auch mit einer bescheideneren Summe manches bewirkt werden kann, hat uns für die weitere Arbeit motiviert.“
Unterstützt durch die Armutskonferenz
Die Armutskonferenz hat über viele Jahre Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung gestellt und die Arbeit des Spendenparlaments unterstützt. Die Armutskonferenz wird auch weiterhin für Informationen zur Verfügung stehen. Kontakt: ; 0043-1-4026944