Bierdeckel-Aktion in ausgewählten Lokalen in NÖ
NÖ Armutsnetzwerk macht auf Konsequenzen einer BMS-"Deckelung" für Kinder aufmerksam
Ein Drittel der MindestsicherungsbezieherInnen in Niederösterreich sind Kinder – Die Mindestsicherung zu deckeln heißt ihnen ein Mindestmaß an sozialer Sicherheit zu nehmen!
Über die Bedarfsorientierte Mindestsicherung wird derzeit viel und häufig auch sehr emotional diskutiert. Das ein großer Anteil (in NÖ mehr als 1/3) der BezieherInnen Kinder sind wird dabei selten erwähnt. „Die Mindestsicherung zu deckeln heißt Kinder Zukunftschancen nehmen.“, meint Barbara Bühler, Obfrau des NÖ Armutsnetzwerks, einem Netzwerk aus sozialen Einrichtungen und engagierten Privatpersonen.
Am Beispiel von St. Pölten: Im Sommer (Juli) 2016 bezogen in St. Pölten 2015 Menschen die Bedarfsorientierte Mindestsicherung, 840 davon waren Kinder (das entspricht 41,69 % aller BezieherInnen), 589 Frauen, 586 Männer). Eine „Deckelung“ der Bedarfsorientierten Mindestsicherung, wie sie derzeit diskutiert wird und im November im NÖ Landtag beschlossen werden könnte, würde also Kinder und damit Menschen in einer besonders sensiblen Lebensphase ganz besonders treffen. Von einem „einfrieren“ der Bedarfsorientierten Mindestsicherung bei 1500 Euro, wie es die Befürworter einer Deckelung fordern wären in NÖ schon Familien mit mehr als einem Kind betroffen.
„Die BedarfsorientierteMindestsicherung sichert, wie der Name schon sagt, ein Leben am Minimum und ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Teilhabe für die Männer, Frauen und Kinder, die sie beziehen. Uns allen gibt die Mindestsicherung die Sicherheit in einer Notlage ebenfalls mit diesem letzten sozialen Netz rechnen zu können“ so Barbara Bühler, „Das verhindert gesellschaftliche Spaltung und sichert Lebensqualität für uns alle. Wir haben also alle etwas davon!“
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