Sozialfonds Europas effektiv gegen Armut einsetzen!
Europaweite Petition: 20% der European Social Fonds für sozialen Ausgleich und gegen Armut investieren. Sign Now! Unterzeichne Jetzt!
(23.05.2012) "Zu einer effektiven Politik gegen Armut", ruft die Armutskonferenz die Regierungschefs Europas auf. Mit einer europaweiten Petition drängt das Anti-Armutsnetzwerk darauf, "20% der europäischen Sozialfonds direkt zur Armutsbekämpfung einzusetzen". "Lippenbekenntnisse für ein soziales Europa reichen nicht aus, es gilt jetzt in ganz Europa mit aller Kraft in Soziales, in Bildung, Gesundheit und gute Arbeitsplätze zu investieren, damit es den Menschen in Europa - und damit auch der Wirtschaft - gut gehen kann"
Die Strategien und Pläne dafür liegen längst auf dem Tisch. Ein soziales Europa ist möglich und steht nicht im Widerspruch zu wirtschaftlichem Erfolg. Wir erwarten von Bundeskanzler Faymann und Außenminister Spindelegger, dass sie sich verstärkt für ein soziales Europa einsetzen und die bisherigen negativen Entwicklungen bremsen." Der bisherige Kurs der europäischen Regierungschefs zielte auf Abbau sozialstaatlicher Leistungen und Infrastruktur sowie Druck auf die Löhne. Die verabschiedeten Rechtsakte zementierten die finanzpolitischen Ungleichgewichte zu Lasten der sozialen Stabilität. Sie stehen damit auch im Widerspruch zum offiziellen EU-Ziel der Armutsbekämpfung, wie es im Zuge der Europa-2020-Strategie von allen Staatschefs formuliert wurde.
In Wirklichkeit braucht es mehr Europa und mehr Demokratie
Anlässlich des heutigen Treffens der europäischen Staatschefs spricht sich die Armutskonferenz für "mehr Europa und mehr Demokratie" aus was die zukünftige Linie der Sozial- und Wirtschaftspolitik betrifft. "So wie bisher kann das nicht weiter gehen. In Wirklichkeit braucht es mehr Europa und mehr Demokratie: Zur besseren Zielsteuerung braucht es Indikatoren (Scoreboards) zu Arbeitslosigkeit, Qualität der Jobs und zu sozialen Entwicklung, aber auch zur Steuerstruktur. Mehr Europa und mehr Demokratie heißt: Nicht nur für die Stabilisierung des Finanz- und Bankensektors eintreten, sondern auch für die Stabilisierung des sozialen Ausgleichs", so die Armutskonferenz: "Europa wird sozial sein, oder es wird nicht mehr sein".
In Europa sind 80 Millionen Menschen derzeit von Einkommensarmut betroffen, arbeiten in Billigjobs, als working poor, haben starke physische oder psychische Beeinträchtigungen, oder können sich Wohnen nicht leisten.
Diese Kampagne zur besseren Armutsbekämpfung wird von der Europäischen Armutskonferenz (www.eapn.org) geführt. gemeinsam mit :The Homeless (FEANTSA), Caritas Europa, Eurochild, Eurodiaconia, AGE Platform, as well as the Platform of European Social NGOs (Social Platform), Solidar, the European Women's Lobby, the European Disability Forum (EDF) , the European association of Service Providers for Persons with Disabilities (EASPD), the International Council on Social Welfare (ICSW) Europe, Workability Europe and the International Federation of Social Workers (IFSW) Europe.