Das war die Frauen-Vor!-Konferenz zur 11. Armutskonferenz

Neue Frauen - alte Rollen? Widerständige Wege zur gesellschaftlichen Anerkennung

Die Frauen-Vor!-Konferenz fand im Rahmen der 11. österreichischen Armutskonferenz am Montag, dem 5. März 2018, im Bildungszentrum St. Virgil in Salzburg statt.

Die ökonomische Ebene zeigt die fehlende Anerkennung von Frauen und ihren Leistungen in Form der geringen Teilhabe an Einkommen, Vermögen, öffentlicher Präsenz und Machtpositionen. Auf sozialer Ebene tragen Frauen oft die ungleiche Verteilung der Care- und Reproduktionsarbeit mit. Denn traditionelle, scheinbar modernisierte Rollenzuweisungen, erhalten immer noch die größte Anerkennung. Daraus resultierend können auf emotionaler Ebene Gefühle wie Angst, Scham oder Neid das Heraustreten aus tradierten Rollenerwartungen erschweren oder unmöglich machen.

Sowohl Verhalten als auch Verhältnisse sind zählebig. Das Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Aufhebung gesellschaftlicher Benachteiligung und dem eigenen Verwurzeltsein in traditionellen Rollenbildern macht Frauen oft zu Co-Konstrukteurinnen des Status Quo. Mit den Handlungsmöglichkeiten von Frauen zwischen Anpassung und Widerständigkeit haben wir uns im Rahmen der Frauen-Vor!-Konferenz auseinandergesetzt.

Inputs:
Emma DOWLING (Soziologin, Friedrich-Schiller Universität Jena): „Wen sorgt es wer sorgt?“ Care, Krise und Wandel aus der Perspektive sozialer Gerechtigkeit

Helga WOLFGRUBER (Psychotherapeutin Wien): „Das Patriarchat ist nicht meine Heimat“ Gefühle als Stolpersteine bei der Überwindung eines frauenfeindlichen Systems