„Hunger auf Kunst und Kultur“ ab sofort in allen Bundesländern

Mit dem Burgenland gibt es den Kulturpass nun in allen neun Bundesländern

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(26.01.2016) Die Initiative „Hunger auf Kunst und Kultur“ ermöglicht Menschen mit finanziellen Engpässen kostenlosen Eintritt in zahlreiche Kultureinrichtungen. Der Kulturpass öffnet Musik, Theater, Kunst und Kultur für alle, die es sich gerade nicht leisten können.

Der Verein ARGUMENTO vollzieht in Österreich den „Lückenschluss“ und ist für die Koordination sowie die Leitung der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ im Burgenland zuständig. Es gibt dort 26 Ausgabestellen und 37 Kulturinstitutionen, die derzeit daran teilnehmen. „Immer mehr Kulturbetriebe übernehmen soziokulturelle Verantwortung und schließen sich der Aktion an“, so die Projektleiterin im Burgenland Elke Marksteiner.

Airan Berg vom Schauspielhaus Wien und Martin Schenk von der Armutskonferenz haben die Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ 2003 initiiert, denn auch Menschen mit wenig Geld haben ein Recht auf Kunst und Kultur. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Er lebt auch von guten Beziehungen, tiefen Erfahrungen, Auseinandersetzung und Freundschaften. Kunst und Kultur können Überlebensmittel sein, die helfen, den Atem nicht zu verlieren.“ so Martin Schenk.

Heute gibt es allein in Wien 209 Kulturpartner und 163 Partnerorganisationen, die die Kulturpässe ausgeben. Insgesamt besitzen aktuell in Wien mindestens 37.050 Personen einen Kulturpass und nutzen diesen auch, was die Zahl der ausgegebenen Tickets im Jahr 2014 von 84.793 eindrucksvoll belegt. Die Bundesländer haben sich der Aktion angeschlossen, und es gibt auch zahlreiche Nachahmer im Ausland. Die Projektschiene Kultur-Transfair, die Kulturinstitutionen und soziale Einrichtungen mit maßgeschneiderten Programmen vernetzt, ergänzt das Angebot.