Armutskonferenz: Ökobonus an Privathaushalte muss soziale Belastung ausgleichen

Klimaschutz wird nur dann erfolgreich sein, wenn er einkommensschwächere Haushalte entlastet – und nicht weitere Bürden auferlegt.

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(15.09.2020) „Die Belastung einkommensschwächerer Haushalte muss durch einen Ökobonus ausgeglichen werden“, fordert die Armutskonferenz zielgerichtete Maßnahmen, damit Klimaschutz und CO2 Steuer nicht zu Lasten der Ärmsten erfolgt. Der Anteil der monatlichen Energieausgaben für Wohnen ist im untersten Fünftel (8,3%) beispielsweise mehr als das Dreifache der Ausgabenanteile des obersten Fünftels (2,6%).

  1. Aus den Einnahmen einer möglichen CO2 Steuer muss ein Ausgleich über einen Ökobonus als Direktzahlung an die privaten Haushalte finanziert werden. Das hilft den unteren Einkommen stärker als den oberen. Weiters kann
  2. ein „Mobilitäts-Bonus“ für den Kauf von Tickets des öffentlichen Verkehrs, und ein „Wohn-Bonus für Zuschüsse bei den Energiekosten positive Lenkungseffekte entfalten.
  3. Muss all das eingebettet sein in Maßnahmen für Gebäudesanierung, Ausbau des öffentlichen Verkehrs und Unterstützungen für notwendige größere Investitionen wie Tausch des Heizsystems etc.

"Klimaschutz muss alle mitnehmen – egal welches Einkommen sie haben. Klimaschutz wird nur dann erfolgreich sein und Akzeptanz finden, wenn er einkommensschwächere Haushalte entlastet – und den Betroffenen nicht weitere Bürden auferlegt", so die Armutskonferenz abschließend