Armutskonferenz zu 60 Euro aus Steuerdrittel: Wichtiger Schritt für Kinder von Geringverdiener:innen, weitere Baustellen offen
Soziale Baustellen: Leistbares Wohnen auch als konjunkturelle Maßnahme, Stromkostenbremse zu Energiegrundsicherung, Reform der nicht-funktionierenden Sozialhilfe
(05.07.24). „Als hilfreich gegen Kinderarmut“, bezeichnet das Netzwerk Armutskonferenz die im Rahmen der Rückverteilung des Steuerdrittels präsentierten 60 Euro pro Monat für Kinder von Geringverdiener:innen. Das kommt Kindern von Alleinverdienern und Alleinerziehenden zu Gute, die mit prekärer Arbeit und geringem Einkommen einen schwer belasteten Alltag leben müssen. Weitere soziale Baustellen betreffen teures Wohnen, Energiekosten und die nicht-funktionierende Sozialhilfe.
Leistbares Wohnen und Konjunktur: Sozialer Wohnbau, Sozialhilfereform und Wohnbeihilfe
Wir brauchen mehr günstigen leistbaren Wohnraum, mehr Investitionen in den öffentlichen und gemeinnützigen Wohnbau, da gibt es in vielen Teilen Österreichs noch großen Aufholbedarf. Das Netzwerk Armutskonferenz schlägt eine Wohnbau-Investitionsbank vor, die gerade jetzt auch für die Konjunktur gut wäre. Weiters ist eine verbesserte Wohnbeihilfe mit einer neuen Mindestsicherung statt der schlechten „Sozialhilfe“ umzusetzen.
Weiterentwicklung der Stromkostenbremse zu einer Energiegrundsicherung
„Die Stromkostenbremse, die Ende 2024 auslaufen wird, sollte zu einer Energiegrundsicherung weiterentwickelt werden. Damit wird eine bestimmte Versorgung an Energie als Grundanspruch jedem Menschen zugesichert“, weist die Armutskonferenz auf die aktuellen Baustellen hin.