Dokumentation 7. Armutskonferenz (2008): Schande Armut
Stigmatisierung und Beschämung
Sozialamt und Arbeitsmarktservice, Gesundheitssystem und Schule, Nachbarschaft und Geschäfte, Kultureinrichtungen und Medien … die „Orte der Scham“ sind so vielfältig wie unausweichlich, das belegen die Erzählungen jener, die sie aus eigener Erfahrung kennen. Respekt dagegen ist Mangelware, auch davon wissen die TeilnehmerInnen eines Workshops für Menschen mit Armutserfahrungen zu Beginn der 7. Armutskonferenz in eindrücklichen Bildern zu berichten. „Beschämung ist eine soziale Waffe. Beschämung hält Menschen klein und rechtfertigt die Bloßstellung und Demütigung als von den Beschämten selbst verschuldet. Die Betroffen versuchen eine Erklärung für den Sinn der Verletzung zu ergründen, die sie zuvor erfahren haben. Damit der Akt der Beschämung seinen Zweck erreicht, muss für den beschämenden Mangel die Verantwortlichkeit auf die beschämte Person selbst übertragen werden“, erklärt der Soziologe Sighard Neckel. Wer andere stigmatisiert, sagt: Schande über euch! Ihr seid nicht richtig, ihr gehört nicht dazu, ihr habt versagt.
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