Leben am Limit mit 392€ im Monat
Bericht von Kupfermuckn-Redakteurin Claudia S. aus Linz
Seit 2003 beziehe ich die Invaliditätspension, seit Mai dieses Jahres bekomme ich aber keine Ausgleichszulage mehr. Ich habe auf der PVA nachgefragt, warum mir diese gestrichen worden ist. Die Antwort war für mich schockierend: Mein Mann würde zu viel verdienen. Wir leben beide an der Armutsgrenze. Ich muss selber mit 392 € überleben. Das Geld reicht gerade einmal für meine Ausgaben (Monatsmarke, Zigaretten, Lebensmittel). Kleidung kaufen ist mit dem wenigen Geld purer Luxus. Mein Mann gibt mir jeden Monat Geld zum Einkaufen sobald er seinen Lohn bekommt. Die zuständigen Beamten der PVA sagten mir, das ich geringfügig dazuverdienen dürfe. Das habe ich erst im August erfahren. Ich bin besachwaltert und mein Sachwalter hat es versäumt, mich darüber aufzuklären. Jetzt bin ich erst seit August wieder auf Arbeitssuche. Am Gericht habe ich die Aufhebung meiner Sachwalterschaft beantragt. Dazu kommt noch, dass mein Aktivpass seine Gültigkeit verliert und ich mir dann eine Monatskarte in Höhe von 41,60 € kaufen muss, weil ich nun in Leonding und nicht mehr in Linz wohne.
Claudia S., Redakteurin der Straßenzeitung Kupfermuckn
Erstmals erschienen im November 2014 in der Kupfermuckn
Veröffentlicht am 17. Oktober 2017